Ev. Friedhof Königsesch erweitert Urnengarten

Der Vorsitzende des Friedhofsausschusses Karl Wilms (l.) und Friedhofsgärtner Niklas Köhnke (r.) mit dem Bauschild der Erweiterung des Urnengartens unter Bäumen

Der Vorsitzende des Friedhofsausschusses Karl Wilms (l.) und Friedhofsgärtner Niklas Köhnke (r.) mit dem Bauschild der Erweiterung des Urnengartens unter Bäumen

Trauer braucht einen Ort 

Nur drei Jahre nach der ersten Beisetzung wird jetzt der der „Urnengarten unter Bäumen“ auf dem Ev. Friedhof Königsesch erweitert. Direkt am Hauptweg des Friedhofes an der Königseschstraße werden zusätzlich zu den Linden-, Hasel-  und Ahornbäumen an zwei schon vor drei Jahren gepflanzten Hainbuchen neue Rondelle für Urnenbestattungen angelegt. Karl Wilms, Vorsitzender des Friedhofausschusses der Jakobi-Gemeinde: „ Nein, die Erweiterung hat nichts mit dem Corona-Virus zu tun, wir reflektieren damit hauptsächlich den Wandel der Bestattungskultur der letzten Jahre“. 

So habe sich nicht nur der Trend zu vermehrten Urnenbestattungen fortgesetzt (mittlerweile mehr als zwei Drittel aller Bestattungen), sondern auch die Nachfrage nach pflegefreien Grabstätten: „Wir nehmen den Angehörigen die Sorge und die Verpflichtung der Grabpflege, und das bei gärtnerisch gestalteten Gräbern, ohne dass die Kosten explodieren“ so Wilms. Trauer braucht einen Ort, und so ist jede Grabstätte im Urnengarten mit einem Namens-Schild aus Edelstahl mit den Geburts- und Sterbedaten gekennzeichnet.  Zudem sind auch hier Doppelgräber z.B. für Ehepaare möglich. Es gibt auch eine Lösung für das Aufstellen von Grablampen. Karl Wilms: „Wir bieten mit dem Urnengarten unter Bäumen eine Alternative zu den einfachen Rasengräbern und auch zu Bestattungswäldern. Wir möchten mit der Gestaltung des Friedhofes dazu beitragen, dass die Angehörigen getrösteter vom Friedhof gehen, als sie gekommen sind. Dazu gehört eine gepflegte Umgebung, individuelle Ausgestaltung und auch die Möglichkeit von Grabbeilagen.“ 

Da es in Rheine keinen kommunalen Friedhof gibt, kann auf dem kirchlichen Friedhof jeder bestattet werden, der Verstorbene muss nicht unbedingt einer Kirche angehört haben. Friedhofsgärtner Niklas Köhnke: „Wir haben schon viele Besucher, die sich zu Lebzeiten eine ganz bestimmte Grabstätte reservieren. Die Ruhezeit beträgt 25 Jahre, kann aber auch verlängert werden.“  Die Erweiterung soll bereits im Juli fertig sein, die Belegung erfolgt in der Reihenfolge der Anfragen.

Weitere Informationen und Beratung gibt’s auf dem Friedhof bei Niklas Köhnke, Tel. 0151 75092627 oder auch im Gemeindebüro der Jakobi-Gemeinde, Tel 05971 50493.  

Auf einem kirchlichen Friedhof gibt es aus theologischen Gründen keine anonymen Bestattungen, jede Grabstelle ist mit einem Namensschild gekennzeichnet.

Auf einem kirchlichen Friedhof gibt es aus theologischen Gründen keine anonymen Bestattungen, jede Grabstelle ist mit einem Namensschild gekennzeichnet.